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Die "Narnia" von Clive Staple Lewis (Belfast 1898 - Oxford 1963) und Narni in Umbrien*

 


 

“Der Konig von Narnia”

NARNIA: nicht nur ein fantastisches Land, sondern auch eine uralte Gemeinde inmitten Italiens, deren Name C.S. Lewis aus einer alten Landeskarte wählte.

Vorausgesetzt dass die „Chronicles of Narnia" hauptsächlich Ausgeburt der blühenden Fantasie von C.S. Lewis sind, doch kann man darin viele merkwürdige Verbindungen mit der italienischen Kultur und Geschichte finden.

C.S. Lewis lehrte englische Literatur, erst als Universitätsassistent in Oxford und dann als Professor in Cambridge. Er war ein guter Kenner sowohl der englischen als auch der italienischen und lateinischen Literatur, die bestimmt einige Stellen seiner Werke beeinflusste.

Sein Lehrer Kirkpatrick sagte gewöhnlich von ihm: „ Jack (so ließ sich Lewis nennen) hat mehr Klassiker gelesen als jeder anderer Jüngling seines Alters".

Lewis kannte so gut Latein, dass er diese Sprache sowohl schreiben als auch flüssig sprechen konnte. Sein Briefwechsel im Latein mit Don Calabria begann Ende 1947 und dauerte bis zum Tode dieses Priesters im 1954. Diese Briefe wurden von Luciano Squizzato unter dem Titel: „Eine ungewöhnliche Fröhlichkeit" übersetzt, Vorwort von Walter Hooper, herausgegeben von Jaca Book 1995.

In der Zeitperiode 1910-1920, als er 12 bis 22 Jahre alt war, las Jack viele lateinische Schriftsteller und darunter fand er höchstwahrscheinlich wenigstens sieben Erwähnungen der römischen Stadt „Narnia": vier davon sind in den „Historiae" von Livius (10:10, 27:9, 27:50 und 29:15) enthalten. Weitere Zitaten wurden in den Annalen von Tacitus (3:9) gefunden.

In seiner Naturgeschichte schreibt Plinius der Ältere dass Narnia ein besonderes Klima hatte, und zwar trocken sogar auch in den Regensaison.

In den Briefen an seine Schwiegermutter Pompea Celerina beschreibt Plinius der Jüngere die Schönheit seiner Villa und insbesondere die Bequemlichkeit seiner (Thermal-?)Badräume in der Nähe von Narnia.

In seinem Buch „Companion to Narni" schreibt Paul Ford dass Lewis sicherlich in einem Brief an Arthur Greeves diese Stelle von Plinius der Jüngere erwähnt habe. Lewis wusste also auch dass die italienische Stadt Narnia der extreme Schutzwall von Rom an der Flaminia-Strasse war.

Walter Hooper, einer der berühmtesten Biographen von Lewis, besitzt ein Kartenwerk Italiens, das ihm direkt von Lewis ausgehändigt wurde, worin der Autor der „Chronicles of Narnia" all die konsularen Reichstrassen von Rom nach Norden unterstricht hatte.

Aus diesem alten Atlas hat eben Lewis den Namen „Narnia" als Bezeichnung eines magischen Gebietes, geeignet für seine Erzählungen, entnommen. Diese Kartenwerk ist im „Murrey’s Small Classical Atlas" (1904) enthalten.

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Besten Dank an Douglas Gresham, Stiefsohn von C.S. Lewis, der unsere Auskünfte über die Universitätskarriere seines Stiefvaters berichtigt hat.

*Traduzione dall’Italiano di Iris Armeni con la collaborazione di Alfredo Paciaroni.

 

 

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